Regionale Verteilung
Der Anteil deutlich geschädigter Probebäume variiert an den einzelnen Aufnahmepunkten erheblich. Punkte, die keine oder nur wenige deutlich geschädigte Probebäume aufweisen, liegen in direkter Nachbarschaft von solchen, an denen über die Hälfte der Probebäume deutlich geschädigt sind. Wegen der starken Unterschiede der Kronenschäden bei den verschiedenen Baumarten und Altersstufen wird das Niveau der Kronenschäden am einzelnen Aufnahmepunkt in erster Linie durch die Verteilung der Baumarten und das Alter der Probebäume am Aufnahmepunkt beeinflusst. Werden verschiedene Regionen miteinander verglichen, ist daher die Baumarten- und Alterszusammensetzung zu beachten. Weitere Bestimmungsgrößen, wie standörtliche Parameter, Witterung oder Immissions- und Depositionssituation variieren in Rheinland-Pfalz weniger stark und überprägen den Einfluss von Baumart und Alter im Regelfall nicht.
Die punktförmig vorliegenden Daten der Waldzustandserhebung können über eine Regionalisierung in eine flächenhafte Information transformiert werden. Damit ist eine eingeschränkte Aussage zur regionalen Differenzierung des Waldzustandes in Form einer modellierten Mittleren Kronenverlichtung möglich.
Eine Auswertung bis auf die Ebene der Landkreise oder gar Gemeinden hinunter ist wegen der dann zu geringen Stichprobezahl nicht sinnvoll. Auch in den Jahren der Erhebung der ursprünglichen Vollstichprobe war als unterste Ebene nur für größere Waldregionen, die durch vergleichbare Bodenverhältnisse und Klimabedingungen gekennzeichnet sind, eine differenzierte Auswertung möglich. Diese Waldregionen werden auch als Wuchsgebiet bezeichnet.
Ansprechpartner
Friedrich Engels, friedrich.engels(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6131-884-268-121