Verhaltensauffällige Wölfe

UrsacheProblematikHandlungsbedarf
Wölfe laufen im Schutz der Dunkelheit direkt an Ortschaften entlang oder durch Siedlungen hindurch.

Wölfe meiden Menschen, aber nicht menschliche Strukturen.
Evtl. Markierverhalten, ausgelöst durch das Markieren der Dorfhunde – insbesondere während der Ranzzeit.

Zunächst keine.
Problem kann entstehen, wenn Wölfe regelmäßig Nahrung in der Nähe oder innerhalb von Siedlungen finden.

Aufklärung.
Ggf. Vermeidung von Nahrungsquellen.

Wolf läuft im Hellen in Sichtweite von besiedelten Gebieten entlang.
Wölfe meiden Menschen aber nicht menschliche Strukturen.Keine (s.o.)

Aufklärung.
Ggf. Vermeidung/Beseitigung von Nahrungsquellen

Wolf flüchtet nicht sofort beim Anblick von Menschen und Autos. Bleibt stehen und beobachtet seinerseits.
Das Tier hat bisher keine schlechte Erfahrung gemacht. Insbesondere Jungwölfe reagieren eher unbedarft und neugierig.

Keine.
Problem kann entstehen, wenn das Tier angelockt bzw. gefüttert wird.

Aufklärung.
Wolf tötet ungeschützte oder nicht ausreichend geschützte Nutztiere.

Wölfe können nicht zwischen erlaubten und unerlaubten Beutetieren unterscheiden.
Sie nehmen die Beute, die am einfachsten zu erreichen ist.

Keine – der Fehler liegt beim Menschen.
Problem kann entstehen, wenn Wölfe häufig Erfolg haben und sich dadurch auf Nutztiere spezialisieren. Diese Tiere sind dann u.U. wesentlich schwerer durch Schutzmaßnahmen abzuhalten, als „naive" Wölfe.

Aufklärung.
Nutztiere schützen.

Wolf hält sich längere Zeit in der Nähe eines Dorfes auf.

Unterschiedlich, u.a.:
A) Ranzzeit. Einzelner Wolf sucht Paarungspartner/sieht Konkurrenten in Dorfhund.
B) Futterquelle.
C) „Soziale Beziehung" zu einem Hund.

Unterschiedlich, u.a.:
A) Mögliches Hybridisierungsproblem.
B) Mögliches Konditionierungsproblem.
C) Lärmbelästigung; wenn Verhalten gefördert wird, mögliches Habituationsproblem.

Aufklärung.
A) Hunde sicher verwahren.
B) Futterquelle entfernen.
C) Hunde sicher verwahren.
Je nach Situation evtl. besendern und negativ konditionieren.

Wolf nähert sich mehrfach Menschen mit Hunden an (nicht agressiv).
Sieht in Hund einen Artgenossen/Sozialpartner.

Mensch empfindet die Situation meist als bedrohlich.
Gefahr für den Hund nicht ausgeschlossen.

Möglichst im Anfangsstadium besendern und negativ konditionieren.
Wolf tötet immer wieder geschützte Nutztiere. Findet stets einen Weg, den Schutz zu überwinden.
Wolf hat wiederholt Erfolg gehabt und gelernt, dass Nutztiere einfache Beute sind.Einzelner Wolf verursacht unverhältnismäßig hohen Schaden, sowohl finanziell als auch emotional. Mitunter großer Akzeptanzschaden.

Negative Konditionierung wenig erfolgversprechend.
Versuchen, sichere Schutzmethode zu finden. Bei Nichterfolg, je nach Populationsstatus, Entfernen des Tieres.

Wolf nähert sich mehrfach Menschen mit Hunden und reagiert dabei agressiv auf Hunde.
Wolf sieht im Hund einen Artgenossen, der in sein Territorium eingedrungen ist.

Wolf ist dabei so auf den vermeintlichen Konkurrenten fixiert, dass er den Menschen "übersieht".
Hund kann verletzt/getötet werden.

Für den Menschen extreme Stresssituation.

Möglichst im Anfangsstadium besendern und negativ konditionieren.
Bei Nichterfolg entfernen.

Wolf tötet gezielt Hunde als Beute.
Wolf hat gelernt, dass Hunde einfache Beute sind.Enormer emotionaler Schaden, der Akzeptanz der Wölfe erheblich beeinträchtigen kann.

Hunde, wenn möglich, schützen.
Bei Nichterfolg, je nach Populationsstatus, Entfernen des Tieres.

Wolf nähert sich mehrfach Menschen, interessiert sich scheinbar für Menschen.
Wurde durch die Anwesenheit von Menschen "belohnt"; hat z.B. für ihn interessante Gegenstände erbeutet.

Sucht Nähe des Menschen.
Habituation kann dazu führen, dass Wölfe immer dreister werden, was zu Verletzungen führen kann.

Möglichst im Anfangsstadium besendern und negativ konditionieren.
Bei Nichterfolg entfernen.

Wolf nähert sich mehrfach Menschen auf der Suche nach Futter.
Wurde in der Vergangenheit wahrscheinlich gefüttert.

Verbindet Menschen mit Futter.
Eskalierendes, "futterverlangendes" Verhalten nicht ausgeschlossen, was zu Verletzungen führen kann.

Möglichst im Anfangsstadium besendern und negativ konditionieren.
Bei Nichterfolg entfernen.

Wolf reagiert unprovoziert agressiv auf Menschen.
Verschiedene.Gefährdung für den Menschen nicht ausgeschlossen.Entfernen.

 

Kontakt

Bitte melden Sie ein solches Tier an die Oberen Naturschutzbehörden über die allgemeine Hotline:

06306 911-199