Betriebswirtschaft und Forsteinrichtung

Betriebsanalyse und Controlling - zum aktuellen Stand der Diskussion
(Economic analyses and controlling of forest enterprises - a review on the state of arts)

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Als betriebswirtschaftliche Teildisziplin wird Controlling ebenfalls seit langer Zeit theoretisch intensiv diskutiert. Bezüglich der Controllingkonzeptionen bestehen erheblich divergierende Auffassungen.

Aus der aktuellen Diskussion ergibt sich folgendes:
Die funktionale Abgrenzung von Controlling, seine institutionelle Gestaltung sowie seine instrumentelle Unterstützung sind wesentlich Merkmale einer Controlling-Konzeption, wobei stets die betriebsspezifische Situation, insbesondere die übergeordnete betriebliche Zielsetzung, modifizierend und prägend hinzukommt.
 

  • Orientierung auf das Rechnungswesen: damit sind Konzeptionen gemeint, die sich primär auf die Daten des Rechnungswesens stützen.



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  • Orientierung an Informationszielen: diese Konzeptionen gehen in sofern über den vorgenannten Ansatz hinaus, als sie nicht nur die monetären Zielsetzungselemente, sondern das gesamte Zielsystem des Betriebes im Blick haben.



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  • Koordinationsorientierung: diese Konzeptionen unterscheiden zwischen einer "Primär"-Koordination des Ausführungssystems des Betriebes durch die Betriebsführung und der "Sekundär"-Koordination von Planung/Kontrolle, Organisation und Personalführung, d.h. innerhalb des Führungssystem ("Managementsystem"). Diese Sekundär-Koordination lässt sich danach unterscheiden, wie umfassend das Managementsystem durch Controlling koordiniert werden soll.
    • Koordination von Planung/Kontrolle und Informationsversorgung
    • Koordination des Gesamten Führungssystems
  • Qualitätssicherung rationaler Betriebsführung: in der Praxis größerer Betriebe mit komplexen Organisationsstrukturen wirken mehrere Führungskräfte unterschiedlicher funktionaler Ausrichtung und verschiedener persönlicher Kapazität zusammen. Die qualitätssichernde Konzeption des Controlling setzt nun an der Frage an, wie unter diesen Bedingungen die Rationalität der Führung sichergestellt werden kann.



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  • Aus der Diskussion ergibt sich für die gegenwärtige Praxis des Controlling, dass
    • einzelbetrieblich zu entscheiden ist, welche Führungsunterstützungsleistungen durch eine eigenständige Institution "Controlling" prioritär zu erbringen sind.

    • gleichzeitig festzulegen ist, welche organisatorischen Regelungen zu treffen sind, um die durch Controlling-Spezialisten nicht abgedeckten Unterstützungsleistungen sicherzustellen.

    • mit Maßnahmen der Personalführung (z.B. Qualifikation, Kommunikation) dafür gesorgt wird, dass die Führungskräfte nicht zum Engpass in der Funktionsfähigkeit des Führungssystems werden.

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