Waldwirtschaft

Rationalisierungsmöglichkeiten beim Rundholztransport durch das System "VALMET railer"
(Rationalization of round timber transportation obtained by the system "VALMET railer" )

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Derzeit werden zum Holztransport von Fixlängen unterschiedliche Fahrzeugtypen eingesetzt. Das Standardfahrzeug ist der Kurzholzzug mit eigenem Ladekran. Bei größeren Transportlosen ist jedoch ein zunehmender Einsatz von Sattelaufliegern, sogenannten Trailern, zu beobachten. Im Wald werden die Trailer mit dem Kran des Kurzholzrückefahrzeugs beladen, im Werk ist in der Regel eine Entlademöglichkeit vorhanden.
Einen diesbezüglichen Ansatz stellt das System VALMETrailer dar. Innerhalb von zwei Minuten kann der Rungenkorb eines Forwarders gegen eine höhenverstellbare Sattelkupplung ausgetauscht werden.
Der Trailer kann von einem Sammelpunkt, der von einem Standard-LKW angefahren werden kann, von dem Forwarder zur Hiebsfläche gezogen und in unmittelbarer Nähe der Rückegasse abgestellt werden. Nun wird mittels des Schnellwechselsystems die Sattelplatte erneut gegen den Rungenkorb getauscht und die Rückung fortgesetzt.

Durch die leichtere Bauweise und den eingesparten Kran ist eine Erhöhung der Nutzlast des Transport - LKWs um 4 bis 5 Tonnen auf etwa 25 Tonnen möglich. Insbesondere bei weiteren Frachtdistanzen bietet dieses Verfahren damit die Möglichkeit, Kosten, die beispielsweise durch die Einführung der LKW-Maut entstanden sind, durch das höhere Transportvolumen zu kompensieren bzw. zu reduzieren.
Die integrierte Holzernte mit direkter Trailerverladung stellt ein effektives Verfahren zur Verkürzung der Durchlaufzeiten zwischen Wald und Werk dar. Eine Nutzung standardisierter Transporttechnik und eine optimal abgestimmte Logistik bieten Ansatzpunkte zur Erschließung von Rationalisierungspotentialen von rund 2 ?/fm. Ferner können Fakturierungsvorgänge wesentlich beschleunigt und somit Zinskosten infolge kürzerer Kapitalbindung gesenkt werden. Nicht zu letzt kann durch eine erhöhte Produktqualität des Rohstoffes Holz die Wertschöpfung in der gesamten Produktionskette gesteigert werden.

(Durchführender: Lehrstuhl für Forstliche Arbeitswissenschaft und Angewandte Informatik der TU München, Prof. Dr. W. Warkotsch, Dipl.-Forstwirt E. von Bodelschwingh) 

Kontakt

Dr. Michael Bücking
michael.buecking@wald-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-176

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