Waldschutz

Folgeschäden in Eichenbeständen nach Schwammspinnerkahlfraß
(Long term effects of defoliation by Lymantria dispar L. in oak stands)

In den Jahren 1992 bis 1994 verursachte eine Massenvermehrung des Schwammspinners in Rheinland-Pfalz auf mehreren tausend Hektar starken Licht- bis Kahlfraß (vgl. Mitteilungen aus der Forstlichen Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz Nr. 45/99).
Nach den massiven Absterbeprozessen während und im Jahr nach der Schwammspinnerkalamität war die Frage, inwieweit sich die Bestände in den Folgejahren und ggf. nach erneut auftretenden Fraßschäden weiterentwickeln würden. Hierzu werden 7 der ursprünglich 37 Beobachtungsflächen in Baum- und Altholzbeständen und 4 der ursprünglich 5 Beobachtungsflächen in Dickungen weiter untersucht.
In den Altbeständen waren ab 1995 noch erhebliche Absterbevorgänge zu verzeichnen. Diese Abgänge waren im Wesentlichen auf Agrilus-Befall zurückzuführen. Wie zum Höhepunkt der Fraßschäden waren wiederum die bereits am stärksten vorgeschädigten Bestände betroffen. Je nach Vorgeschichte lag die Absterberate bezogen auf die im Sommer 1994 noch lebenden Eichen zwischen 9 und 63 %. Seit 1997 sind abgesehen von einer Fläche keine größeren Abgänge mehr zu verzeichnen.
Die die Schwammspinnerkalamität überlebenden jungen Stieleichen haben selbst bei gravierenden Schäden gute Überlebens- und Erholungschancen, was vermutlich darauf zurückzuführen ist,  dass Bäume in diesem Stärkenbereich noch nicht von Zweipunkt-Eichenprachtkäfern befallen werden.


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