Ökonomie der Waldnutzung

Analyse eines modifizierten Probeflächen-Designs für die Erfassung von Schälschäden
(Analyzing a modified method for surveying bark stripping)

Schälschäden; Bild: FAWF

Schälschäden sind ein wirtschaftlicher Risikofaktor bei der Produktion hochwertiger Sortimente im Wald. "Gegenmaßnahmen" müssen fundiert begründet werden. Zuverlässige, d.h. wissenschaftlich begründete und nachvollziehbare Inventurdaten über das Ausmaß von Schälschäden sind dabei eine wesentliche Entscheidungshilfe.
Das bisherige Verfahren geht von einem Quadratraster von 500 m Seitenlänge aus, das über das Untersuchungsgebietes (Jagdbezirk) gelegt wird. Zu jedem dieser Rasterpunkte wird der am nächsten liegende Bestand, der bestimmte Erfassungskriterien erfüllt, für die Stichprobennahme ausgewählt. Innerhalb dieser Testbestände werden Stichprobenlinien von 150 m Länge festgelegt. Beginnend ab dem Linienanfang werden in 25 m Abstand jeweils Stichprobenpunkte definiert. Von jedem dieser Punkte aus werden die 10 nächsten Bäume angesprochen. Die Erfassung erfolgt dichotom (ja/nein), d.h. ohne weitere Klassifizierung der Schäden.

Pro Stichprobenlinie werden somit jeweils 70 Bäume ausgewählt und beurteilt. Die Ergebnisse aus allen Stichprobenlinien eines Jagdbezirkes (= Befundeinheit) werden kombiniert und ein Prozentsatz schälgeschädigter Bäume ermittelt. Beim neuen Verfahrensansatz sollen ausgehend von derselben Idee pro Stichprobenpunkt nur die k stärksten aus den 10 Bäumen auf Schälschäden beurteilt werden, da sie die wirtschaftlich wichtigen Bäume sind.

Wesentliches Ziel des Projektes ist die Überprüfung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse des weiter entwickelten Verfahrens mit dem bisherigen Verfahren. Methodisch soll diese Zielsetzung mit Hilfe Computer gestützter Simulationen verschiedener Szenarien und einer sich anschließenden vergleichenden Analyse der Ergebnisse erreicht werden. 

Kontakt

Dr. Michael Bücking
michael.buecking@wald-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-176