Wald und Wild

Zum möglichen Einfluss der Kirrung auf die Ernährung von Wildschweinen
(About the Impact of artificial feeding at bait sites on nutrition of wild boar)

Die Kirrjagd ist in Deutschland eine bedeutende Erlegungsform beim Schwarzwild

Seit den 70er Jahren haben die Schwarzwildstrecken europaweit stark zugenommen, was auf eine Ausweitung des Vorkommensgebietes und eine enorme Zuwachssteigerung zurückgeführt werden kann.
Obwohl eine klare Kausalanalyse der letztlich verantwortlichen Faktoren für den Bestandesanstieg fehlt, wird unter anderen als Ursache eine teilweise unverhältnismäßig hohe Verabreichung von Futtermitteln über eine unsachgemäße <link http: www.jagd-online.de ueberdendjv positionen _blank external-link-new-window verlassen die seiten von landesforsten>Kirrungspraxis  genannt.
Diese Studie soll die Quantifizierung des Einflusses von Futtermitteln bzw. Kirrmaterialien durch Bestimmung der verdaulichen Energiegehalte auf eine bessere Grundlage stellen.
Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte wurden in Luxemburg in den Jahren 2003 - 2005 894 und dem Pfälzerwald in den Jahren 2002-2003 698 Mageninhaltsproben erlegter Wildschweinen gesammelt und pro Nahrungskategorie die verdaulichen Energiegehalte bestimmt. Dabei zeigte Körnermais und Baummast mit durchschnittlich 12 - 16 MJ(ME-S) pro kg(Trockensubstanz) die höchsten Energiewerte (Details siehe <link file:5302 _blank download file>hier). Aufgrund der nachgewiesenen Volumenanteil von Futtermais in den Mägen von 10 – 50 % könnte daher 17 – 87 % des täglichen Ruheenergiebedarfs von Sauen gedeckt werden. Damit verhärtet sich der Verdacht, dass künstliche Futterquellen wie Kirrmais einen Populationsanstieg mit verursacht haben können.

Since the 1970s Wild boar harvest rates have increased more than tenfold in many European countries, indicating a remarkable increase of both geographic distribution range and population density. Although a clear and convincing analysis of the causes of this trend is still lacking, artificial feeding carried out by hunters is one factor thought to be involved.
Although the influence of feeding on population dynamics of this species has not been quantified to date, feeding itself in the diet of Wild boar has been quantified by using a volumetric analysis of stomach content components of harvested individuals.

Kontakt

Dr. Ulf Hohmann
ulf.hohmann@wald-rlp.de
Tel.: +49-6131-884-268-148

Weitere Links

<link file:10329 _blank download file>Veröffentlichungen