Waldwirtschaft

Schnittholzeigenschaften der Japanischen Lärche
(Properties of sawn timber of Larix Keampferi)

Künftig wird es ein zunehmendes Aufkommen von Stammholz der Holzart Larix kaempferi (Lamb.) geben. Gleichzeitig bestehen z.T. Unsicherheiten über Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten dieser Holzart. Eine Folge davon ist die mehr oder weniger zufällig erfolgende Bewertung des Stammholzes am Markt sowie seine oft undifferenzierte Mitvermarktung zusammen mit dem Stammholz der europäischen Lärche.

Im Rahmen dieser Studie wurden die Eigenschaften und Qualitäten von Kanthölzern, hergestellt aus japanischen Lärchen, dreier rheinland-pfälzischer Bestände der Forstämter Montabaur, Hermeskeil und Daun untersucht und beschrieben, um damit Kennwerte für bestimmte Verwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ein Vergleich der Rundholz-Güteklassen nach Herkunftsbeständen zeigt deutliche Sortierunterschiede. Im Durchschnitt waren 44,4 % des Holzes der HKS-Güteklasse C und 15,6 % der HKS-Güteklasse D zuzuordnen. Nach prEN 1927-3 entsprachen hingegen 48,8 % des Holzes der Güteklasse C und 22,2 % der Güteklasse D. Nur 30 % fielen in die Güteklasse B.
Der Mittelwert der Jahrringbreite aller Bestände liegt bei 3,91 mm und damit an der Grenze von 4 mm, die nach DIN 4074 eine Absortierung von Sortierklasse S 13 in S 10 zur Folge hat. Die ermittelte Darrdichte zeigt eine Schwankungsbreite von 0,33 g/cm³ bis 0,60 g/cm³. Der Mittelwert liegt bei 0,45 g/cm³.
Die Prüfung der technologischen Eigenschaften lieferte, im Vergleich mit Studien der Europäischen Lärche, nur durchschnittliche Festigkeits- und Elastizitätswerte. Die Biegefestigkeit lag im Mittel bei 43,92 N/mm². Der dynamische Biege-Elastizitäts-Modul erreichte Werte von durchschnittlich 11.029 N/mm² und der statische Biege-Elastizitäts-Modul lag bei 11.168 N/mm². Die ermittelten sortier- und qualifizierungsrelevanten Parameter, vor allem die Festigkeits- und Elastizitätskennwerte, zeigen Potenziale für die japanische Lärche, die durchaus im "Mittelfeld" liegend, mit anderen Rotholz-Baumarten konkurrieren können. Auch bei der japanische Lärche wurde deutlich, dass nur eine maschinelle Sortierung das Festigkeitspotenzial des Schnittholzes erkennen lässt, eine visuelle Sortierung nach DIN 4074 hingegen zu eine Unterschätzung für dieses im Bereich der Baustatik wichtigen Kriteriums führt.

(Durchführung: Institut für Forstbenutzung und Forstliche Arbeitswissensc

Kontakt

Dr. Michael Bücking
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