Forstliches Umweltmonitoring

Auswirkungen eines Kahlschlags

Auf Standorten mit und ohne Stauwassereinfluss werden die Auswirkungen der Kahllegung von Fichtenbeständen auf den Wasserhaushalt und den Bodenchemismus erfasst. Hierzu wurden periodische Beprobungen von Bodendauerbeobachtungsflächen vor und nach der Kahllegung durchgeführt und der Bodenwasserhaushalt mit Hilfe von Tensiometern sowie der Sickerwasserchemismus mit Hilfe von Saugkerzen seit 1987 kontinuierlich verfolgt. Die Kahllegung des Fichtenaltholzes erfolgte im März 1993. Auf dem Braunerdestandort wurde die vorhandene Fichtennaturverjüngung im Herbst 1993 mit 1000 m² großen Buchengruppen komplettiert. Der Pseudogleystandort wurde mit Stieleiche und Winterlinde bepflanzt. Nach der Kahllegung zeigte sich auf beiden Standorten eine deutliche Vernässung. Auch die Zusammensetzung des Sickerwassers wurde durch die Kahllage gravierend verändert. Die Nitratkonzentration stieg auf beiden Standorten nach der Kahllage zwei bis drei Jahre lang deutlich an. Inzwischen liegen die Nitratkonzentrationen auf beiden Standorten unter den Konzentrationen vor der Kahllegung.
Nach Abklingen der Überschussnitrifikation gehen die Konzentrationen der Basekationen auf beiden Standorten deutlich unter die Ausgangskonzentrationen vor der Kahllegung zurück. Inwieweit dies mittelfristig zu Engpässen in der Nährstoffversorgung der neuen Bestände führt, bleibt weiter zu beobachten. Aktuell wird an zwei Terminen im Jahr Sickerwasser gewonnen; die Tensiometeruntersuchungen wurden ausgesetzt.
 

Kontakt

Dr. Martin Greve
martin.greve@wald-rlp.de
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