Vogelkirschen-Anbauversuch
(Cultivation trial of sweet cherry)

Die Vogelkirsche trägt nicht nur zur ökologischen Vielfalt und zur Belebung des Waldbildes bei; auch ihr Holz genießt als Furnier- und Schneideholz eine zunehmend hohe Wertschätzung, besonders im Möbelbau. Kirschenholz aus einheimischen Beständen kann tropische Furnierhölzer, die viele Jahrzehnte das mangelnde inländische Angebot ausgeglichen haben, und auf dem Holzmarkt immer seltener werden, teilweise ersetzen. Spektakuläre Preise von über 7000,-DM/fm machen erst auf den hohen Wert des Kirschenholzes aufmerksam und auf das insgesamt offensichtlich zu knappe Angebot (LÜDEMANN, 1988). In einem Projekt der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz wurde 1990 in dem Forstamt Kusel ein Vogelkirschen-Anbauversuch angelegt. Mit diesem Versuch soll der Einfluss von Provenienz und Pflanzverband auf die Zuwachs- und Wertleistung der Vogelkirschen sowie deren Entwicklung in Beimischung mit Hainbuchen überprüft werden. Ziel ist die Erzeugung von astfreiem, furnierfähigem Kirschen-Stammholz der Stärkeklasse 4 und aufwärts mit einem Produktionszeitraum von 70-80 Jahren.