Biogasanlage in Grimburg

Ziel der Untersuchung war, am konkreten Beispiel aufzuzeigen, wie sich die Abwärme einer Biogasanlage in einer kommunalen Nahwärmeversorgung nutzen lässt. Der Ort Grimburg mit seinen ca. 500 Einwohnern in 150 Gebäuden und 1.000 ha Gemeindefläche bei 60 % Waldanteil wurde für dieses Vorhaben gewählt, weil die Hauptstraße im Ort sowieso erneuert werden muss. Dies entlastet die allfälligen Investitionskosten für die Nahwärmeleitungen.
Der IfaS-Autor untersucht eine kleine Nahwärme für die 39 Häuser der Hauptstraße und eine große Nahwärme für das ganze Dorf im Vergleich zu einer Basisvariante mit Öleinzelheizungen. Er stellt jeweils eine Alternative auf Holzhackschnitzel- bzw. Holzpelletbasis dar. Zusätzlich geht er der Frage nach, inwieweit sich eine Biogasanlage in die große Nahwärme einbinden lässt. Die Eignung der Alternativen untersucht er anhand ihrer Wirtschaftlichkeit, der CO2-Bilanzen und des regionalen Mehrwerts.
Der Autor stellt fest, dass Öleinzelheizungen bei Vollkostenbetrachtung mit ca. 14 ct / kWh den höchsten Wärmepreis haben. Demgegenüber gehören sie mit ca. 9 ct / kWh zu den günstigsten Heizungen, solange sie nicht erneuert werden müssen. Im Bereich der laufenden Ölheizungskosten bewegen sich auch die Wärmepreise für eine große Nahwärme mit oder ohne Biogas. Die Verwendung erneuerbarer Energie könnte helfen, ca. 1.200 t CO2 / a für Heizwärme und 550 t CO2 / a für Strom zu sparen. Außerdem ermöglicht sie eine zusätzliche regionale Wertschöpfung von bis zu 300.000 € / a.

 

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Kontakt

Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127