Sanierungsbedürftiger Schuleingang

Ziel der Veranstaltung war, sich mit den Anforderungen an die anstehenden Schulrenovierungen im Land auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck unterrichteten 15 Referenten 200 Besucher in 16 Vorträgen an zwei Tagen über den Stand von Forschung und Technik in den Bereichen „Luftqualität und Behaglichkeit“, „Architektur und Technik“, „Wirtschaftlichkeit und Förderung“ sowie über aktuelle Umsetzungen der Erkenntnisse anhand von Werkberichten.
Schulsanierungen zielen in der Regel durch Dämmmaßnahmen auf eine höhere Energieeffizienz ab (LECHNER, SCHREIBER). Dies bedingt dichtere Gebäudehüllen. So aufgerüstete Schulen brauchen eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um die Leistungsfähigkeit der Schüler durch hohe Lüftungsraten zu heben und die Wärme in der Schule zu halten (OLESEN, ROTH). Wichtig für eine behagliche Lernatmosphäre sind außerdem Tageslicht und gut „hörsame“ Klassenzimmer (ANDRES, HARTMANN).
Ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit von Schulsanierungen sind die Lebenszykluskosten, die am besten mit einem vollständigen Finanzplan geschätzt werden sollten (WULLKOPF). Solche Schätzungen machen deutlich, dass der Passivhaus-Standard schon heute wirtschaftlich darstellbar sein kann (PLÖDERL, KAH). KfW-Finanzierungsangebote an Kommunen unterstützen diese Entwicklung (PÖHLER). Private Betreiber können den Betrieb öffentlicher Einrichtungen bis zu 25 % verbilligen (DECH). Allerdings stellen solche PPPs verdeckte Kreditaufnahmen mit unsicherer Zinsbelastung dar (RÜGEMER).
Die Werkberichte machen deutlich, dass der Passivhausstandard sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Schulen technisch machbar und wirtschaftlich vorteilhaft sein kann (PLÖDERL, BURKART). Schulen eignen sich besonders für diesen Standard, weil sie erhebliche interne Wärmezugewinne durch die Schüler verzeichnen (BRETZKE). Der Passivhausstandard der Schulen machte kaum 10 % Zusatzinvestitionen notwendig (PLÖDERL). Darüberhinaus ermöglicht er einen hohen Vorfertigungsgrad, der sich positiv auf die Bauzeit und die Ausführungsqualität auswirkt (PLÖDERL, DIETRICH).

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Kontakt

Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127