Ziel des Vorhabens war es, die Energie- und Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung der Retzberghütte Sippersfeld unter dem Aspekt der Ressourcenschonung zu optimieren. Darüber hinaus haben sich die Autoren mit einer Photovoltaikanlage für die Wanderhütte auseinandergesetzt.
Das Trinkwasser wird derzeit in Fässern zur Hütte transportiert. Ein Wasserleitung würde demgegenüber 35.000,- € kosten und wäre wegen der geringen Entnahmemengen hygienisch bedenklich. Stattdessen ließe sich unter Umständen eine nahe gelegene Quelle fassen. (Trink-)Wasser ließe sich mit modernen Klospülungen, wasserlosen Urinalen, Wasserspararmaturen, einer Unterdruckentwässerung und der Grauwassernutzung sparen. Dies könnte den Trinkwasserbedarf um über 50 % senken. Für das Abwasser würden sich eine Pflanzenkläranlage, eine Membranfilterkläranlage und/oder eine Komposttoilette eignen.
Für den Strom steht ein gebrauchtes Dieselaggregat bereit. Strom ließe sich sparen, wenn die Spülmaschine einen Warmwasseranschluss an ein BHKW bekäme, energieeffiziente Haushaltsgeräte angeschafft und Energiesparlampen verwendet würden. Ein Pflanzenöl-BHKW wäre jedoch ein Viertel teurer als das alte Dieselaggregat. Dagegen wäre ein Kombination aus Stromleitung und Kachelofen 25 % billiger als der Ist-Zustand.
Das Süddach der Retzberghütte wird von Bäumen verschattet. Eine Photovoltaikanlage könnte lediglich 5 % des Strombedarfs der Hütte decken. Dementsprechend dürfte sich eine solche Anlage für die untersuchte Wanderhütte nicht lohnen.
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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6306-911-127