Ziel der Untersuchung war, die technische und wirtschafliche Machbarkeit einer Holz-Sonne-Nahwärme für das Schulzentrum in Jünkerrath zu untersuchen und die Eignung der Dachflächen für Solarthermie und Photovoltaik zu begutachten. Die Untersuchung stellt ein Nahwärmesystem ohne und mit der Grundschule einer Basislösung mit dezentralen Erdgasbrennern gegenüber. Insgesamt haben alle Heizungen zusammen eine Leistung von ca. 700 kW. Sie decken einen Wärmebedarf von ca. 1,3 MWh / a. Die Nahwärmesysteme sehen eine Biomassefeuerung mit einem Heizölspitzenlastkessel vor. Der Leistung nach entsprechen sich Biomasse- und Heizölbrenner. Die Biomasse könnte 80 % und der Spitzenlastkessel ca. 20 % der Wärme liefern.
Für die Biomassefeuerung muss ein Holzhackschnitzellager errichtet werden, das mit seinen ca. 100 m³ Rauminhalt gewährleistet, dass die Feuerung auch ohne Brennstoffnachlieferung eine Woche unter Volllast betrieben werden kann.
Obwohl die Investitionskosten der Biomassevarianten dementsprechend sehr hoch sind, übertreffen die dezentrale Erdgasheizungen mit Jahresgesamtkosten von ca. 87.000 € und einem Wärmepreis von 8,4 ct / kWh die Biomassenahwärmesysteme mit ca. 75.000 € und 6,9 ct / kWh (ohne Grundschule) bzw. 6,7 ct / kWh (mit Grundschule) deutlich.
Im Rahmen der Studie haben die Autoren untersucht, ob sich auf einem Wintergartendach am Hallenbad Solarthermie sinnvoll einsetzen lässt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass diese Technik wegen der geringen Dachneigung nicht effizient ist. Demgegenüber lassen sich Photovoltaikanlagen auf den Süddächern der Regionalschule voraussichtlich vorteilhaft betreiben.
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