Naturfreundehaus Kandel

Ziel der Studie war, Verbesserungsvorschläge für das Gebäude, die Heizung, den Strom, das Wasser, die Photovoltaik und den Müll des Naturfreundehauses Kandel technisch und wirtschaftlich zu prüfen und in einer Prioritätenliste zu reihen.
Der Gebäudeenergiebedarf ließe sich kurzfristig durch eine 6 cm WLG 035 Styrodur-Kellerdeckendämmung, eine ENEV-gerechte Heizungs- und Warmwasserleitungsdämmung, einen hydraulischen Heizkörperabgleich und eine Dämmung der Sparrenzwischenräume mit 16 cm WLG 035 Mineralwolle mit einer Amortisationszeit von 12 Jahren um 28 % senken. Mittelfristige Maßnahmen wären neue Außentüren und –fenster zu beheizten Räumen mit U-Werten von 1,1 W/m²K und eine 16 cm Außenwanddämmung mit einem WLG 035 Wärmedämmverbundsystem. Diese Maßnahmen würden sich erst nach 25 Jahren amortisieren. Langfristig würden diese Maßnahmen zusammen mit einer neuen Holzpelletheizung und neuen Heizungspumpen die Brennstoffkosten um über 70 % vermindern. Eine neue Heizung lohnt sich zur Zeit allerdings nicht.
Wasser ließe sich wirtschaftlich mit neuen Duschköpfen, Strom mit Energiesparlampen, Vermeidung von Bereitschaftsschaltungen und neuen Kühlschränken bzw. Gefriertruhen und Müll durch konsequente Mülltrennung, Verwendung von Recyclingpapier, Produkten mit dem „Blauen Engel“ und Rückgabe verbrauchter Energiesparlampen und Batterien beim Händler sparen. Photovoltaik lohnt sich nicht, weil das Naturfreundehaus von Bäumen verschattet wird.

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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127