Ziel der Untersuchung war, am Fallbeispiel der Firma Kientzler die Möglichkeiten der nachhaltigen Energieversorgung von Gärtnereien zu prüfen. Gärtnereien zeichnen sich dadurch aus, dass sie vergleichsweise hohen Energiebedarf haben. Die Firma Kientzler wurde deshalb als Fallbeispiel ausgewählt, weil ihre Kesselanlagen überwiegend erneuerungsbedürftig sind. Dies erhöht die Umsetzungswahrscheinlichkeit des Energiekonzepts. Um ein solches Konzept aufzustellen, wurden die Basisvariante aus Erdgas- und Heizölkesseln mit einem Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk und Heizungen auf der Basis von Holzhackschnitzel- und Holzpelletfeuerungen untersucht.


Die Autoren stellen fest, dass die Holzhackschnitzelfeuerung die ökologisch günstigste Lösung darstellt. Diese Technik könnte gegenüber der Basisvariante über 50 % CO2 einsparen.


Auch wenn die Investitionskosten für die Holzpellet- und Holzhackschnitzelfeuerungen 3 bis 3,5 mal so hoch wie bei der Basisvariante sind, hat die Holzhackschnitzelfeuerung dennoch die geringsten Jahreskosten und zusammen mit dem Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk mit ca. 5,5 ct / kWh die geringsten Wärmepreise. Die Blockheizkraftwerks-Mehrkosten amortisieren sich nach ca. 4 Jahren und die Holzhackschnitzelinvestitionen nach ca. 7 Jahren. Die Sensitivitätsanalyse macht deutlich, dass Holzhackschnitzel gegenüber Erdgas und Heizöl um 100 % teurer werden könnten und trotzdem noch die wirtschaftlich günstigste Variante darstellen würden. 

(Durchführung: Transferstelle Bingen, Prof. Dr. R. Simon)

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