(Solar city campagne Neustadt/Weinstraße)

Neustadt arbeitet seit einigen Jahren daran, sich im Bereich der Solarindustrie als Standort zu positionieren. Dazu könnte die Selbstdarstellung als Solarstadt hilfreich sein. Als Schritt in diese Richtung war es das Ziel dieses Vorhabens, die Photovoltaik-geeigneten Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden Neustadts zu erfassen, Vorschläge zur Inszenierung von Solartechniken für ein Solarstadtimage zu machen und die mögliche Photovoltaik-Anschlussleistung in Neustadt zusammenzustellen.

Insgesamt wurden 80 städtische und 15 Landesgebäude untersucht. 60 städtische und 11 Landesgebäude erschienen grundsätzlich Photovoltaik-geeignet. Geeignet in diesem Sinne sind über 100 m² große höchstens 20 Jahre Flachdächer oder höchstens 40 Jahre alte nicht zu steile in etwa Süd-exponierte Schrägdächer. Allerdings stehen nur 28 städtische und drei Landesgebäude nicht unter Denkmalschutz. Darunter sind neun städtische und drei Landesgebäude, die sich ohne Sanierung sofort photovoltaisch nutzen ließen.

Zusätzlich zu den öffentlichen Gebäuden lassen sich möglicherweise die Dächer der Wohnbaugesellschafts-Gebäude in ein Solarstadt-Konzept einbeziehen. Allerdings sind nur drei Dächer sofort, sieben in ein bis drei Jahren und 14 weitere in den nächsten Jahren nach Sanierung nutzbar.

Dementsprechend ließen sich in Neustadt Anlagen mit ca. 200 kWp sofort, ca. 95 kWp bis 2007 und ca. 285 kWp bis 2013 installieren. Daneben gibt es aber anscheinend erhebliche PV-taugliche Flächenreserven auf gewerblichen und privaten Gebäuden. Für die Wirtschaftlichkeit der Anlagen sind die Investitionskosten und nicht die Einspeisevergütung ausschlaggebend. Andererseits ist es ratsam, wegen der degressiven Einspeisevergütung möglichst bald große Anlagen an das Netz zu hängen und nicht auf Preissenkungen für Photovoltaik-Anlagen zu spekulieren. Für Neustadts Inszenierung als Solarstadt könnten eine Photovoltaik-Anlage am Hambacher Schloss, Anwendungen in Verkehrsleitsystemen, PV-Objekte in der Fußgängerzone, Förderung von Solarkunst und Werbetafeln hilfreich sein.

(Durchführung: Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der Fachhochschule Trier, Umwelt Campus Birkenfeld, Prof. Dr. P. Heck.)

 

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