Sensitivität der Heizungsvarianten des Bodelschwinghzentrums Meisenheim

Ziel der Machbarkeitsstudie war, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Solarluft- und –wasserkollektoren in einer heilpädagogische Einrichtung der Kreuznacher Diakonie zu prüfen. Die Untersuchung beurteilt die technische Machbarkeit anhand unverschatteter Dachflächen und Räumen für die Pufferspeicher. Sie spricht die wirtschaftliche Machbarkeit als Wärmepreise gegenüber dem Fernwärmepreis und anhand der Amortisationszeit an. Zusätzlich gibt sie mit der CO2-Bilanz Einblicke in die ökologische Sinnhaftigkeit. Alle Kennwerte wurden mittels zweier firmenspezifischer Simulationsprogramme im Vergleich zu eigenen IfaS-Berechnungen geschätzt.

Die meisten Dachflächen eignen sich mit kleineren Einschränkungen für Sonnenkollektoren. Die Warmwasserleitungen müssen in der Regel außen an den Hauswänden verlegt werden, weil die Häuser keine Montageschächte haben. Meist gibt es für die Puffespeicher genug Platz in den Technikräumen, manchmal müsste man auf Nebenräume ausweichen und die Speicher zweier Gebäude müssten außerhalb aufgestellt werden.
Die Solarluftkollektoren liefern im Schnitt die Wärme für ca. 5 ct / kWhth.. Dies leigt deutlich unter dem Holzhackschnitzelfernwärmepreis von über 8 ct / kWhth.. Die Anlagen würden sich je nach Haus in 4,1 bis 8,7 Jahren amortisieren. Sie würden dem Bodelschwingh Zentrum fast 200 t CO2 im Jahr einsparen.

Die Solarkollekoren zur Wassererwärmung würden die Wärme im Schnitt etwas teurer als die Holzhackschnitzelfernwärme liefern. Nur drei von 15 Anlagen bieten günstigere Wärmepreise als die Fernwärme. Zwölf von 15 Sonnenkollektoren würden sich in 4,5 bis 12,6 Jahren amortisieren, drei Anlagen würden ihre Wirtschaftlichkeit nicht während ihrer Nutzungsdauer erleben. Die solare Wassererwärmung könnte dem Bodelschwingh Zentrum über 130 t CO2 einsparen.

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Dr. Stefan.Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127