Die Studie schätzt die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Fernwärme aus dem Landauer Geothermiekraftwerk für verschiedene Landauer Stadtviertel, das Vinzentiuskrankenhaus und ein Gewerbegebiet, die derzeit aus französischen Exkasernen entstehen, ab. Außerdem befasst sie sich mit dem wirtschaftlichen Optimum des Kraftwerks aus unterschiedlich gewichteter Strom- und Wärmenutzung.
Insgesamt brauchen die Wohngebiete im Vergleich zum Geowärmeangebot eine höhere Leistung und eine geringe Wärmemenge. Dementsprechend würde sich die Geowärme zur Grundlastabdeckung eignen und müsste durch Spitzenlastkessel ergänzt werden. Die Geofernwärme dürfte dann günstiger als eine Erdgasversorgung sein, wenn das Erdgas je nach Stadtviertel teurer als 1,9-5,9 ct / kWhth. ist. Durchschnittlich dürfte das Erdgas im Vergleich zur Geothermie nicht billiger als 4,1 ct / kWhth. sein. Neben den Wohngebieten und dem Krankenhaus ließe sich der gesamte Landauer Klärschlamm in einem Kaltluftverfahren in dem Gewerbegebiet mit der Geoabwärme trocknen, sofern das Erdgas teurer als 2,6 ct / kWhth. ist. Doch selbst, wenn alle Verbraucher an das Geothermiekraftwerk angeschlossen sind, bleiben ca. 80 % der Abwärme aus der Stromerzeugung übrig.
Trotz der Wärmeauskopplung ist es günstiger, das Geothermiekraft strom- statt wärmegeführt zu betreiben. Die Geothermiefernwärmen hätten in den Wohngebieten gegenüber dem Gas einen Förderbedarf von über einem Drittel der Jahreskosten, weil Gas derzeit noch 0,1 ct / kWhth. billiger als der Geowärmegrenzpreis ist.

 

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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6306-911-127