Wandheizungselement

Ziel der Studie war, geeignete Niedertemperatursysteme für die Heizung und die Warmwasserbereitung mittels niedertemperierter Abwärme des Geothermiekraftwerks Landau zu identifizieren. Die Autorinnen haben sich zu diesem Zweck exemplarisch mit einem denkmalgeschützten ehemaligen Mannschaftsgebäude aus dem Jahr 1913 auf dem Estienne et Foch-Gelände auseinandergesetzt. Das Gebäude, das einmal ein 6-Familienhaus geben soll, erhält neue Fenster und wird an den Innenwänden so gedämmt, dass eine Heizleistung von 44 kWth. für den spezifischen Wärmebedarf von 75 kWhth. / m² * a ausreichen wird.

Technisch können Wandheizungen, Fußbodenheizungen oder Radiatoren das Gebäude auf der Basis einer Niedertemperatur-Nahwärme beheizen. Ihrer Leistung nach eignet sich eine Deckenheizung mit einem Kapillarrohrsystem jedoch nicht für das Gebäude. Unter den Heizungsalternativen brauchen die Radiatoren die höchste Vorlauftemperatur. Den Jahreskosten nach dürfte eine Wandheizung mit 45 °C Vorlauftemperatur am wirtschaftlichsten sein.

Trinkwarmwasser erfordert zumindest zeitweise Temperaturen von über 60-65 °C, um hygienisch unbedenklich zu sein. Andererseits stellt die Geothermie-Nahwärme nur Niedertemperatur-Nahwärme von ca. 45 °C zur Verfügung. Dies macht zusätzliche Maßnahmen notwendig, um das Warmwasser sauber zu halten. Dazu würden sich prinzipiell die chemische , die UV- und Ultraschall-, und die thermische Desinfektion sowie die dezentrale Trinkwassererwärmung über Wärmetauscher bzw. mit elektrischen Durchlauferhitzern eignen. Sowohl technisch als auch wirtschaftlich weist die dezentrale Wassererwärmung mit Wärmetauschern unter den genannten Verfahren die meisten Vorteile auf. Sie birgt die wenigsten Risiken eine biologischen Verunreinigung der Rohrleitungen in sich und ist den Wärmepreisen nach fast um die Hälfte billiger als elektrische Durchlauferhitzer als teuerster Variante.

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Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmüller(at)wald-rlp.de, Tel.: 49-6306-911-127