Nährstoffentzug durch die Holzernte
Die dauerhafte Erhaltung der ökosystemaren Nährstoffpotenziale ist eine grundlegende Forderung der in den Waldgesetzen und Zertifizierungssystemen fixierten nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder. Vor allem auf armen Substraten spielt der Nährstoffexport durch die Ernte von Holz oder holziger Biomasse eine wichtige Rolle in den Nährstoffbilanzen der Waldökosysteme. Durch die zunehmende Intensivierung der Nutzung von Holz auch als Ersatz fossiler Brennstoffe nimmt die Bedeutung nutzungsbedingter Nährstoffentzüge für den ökosystemaren Nährstoffhaushalt erheblich zu.
Mit dem Projekt „Nährstoffentzüge durch die Holzernte und ihr Einfluss auf den Nährstoffhaushalt armer Waldstandorte“ wird eine flexible Kalkulation der Nährelemententzüge bei unterschiedlicher Waldbehandlung und unterschiedlicher Nutzungsintensität für bedeutsame Waldböden auf den ärmeren Standorten in Rheinland-Pfalz angestrebt. Durch Einbindung der kalkulierten Ernteentzüge in ökosystemare Input/Output-Bilanzen wird geprüft, inwieweit und bei welcher Waldbehandlung und Nutzungsstrategie die Nachhaltigkeit der Nährstoffversorgung langfristig gefährdet sein kann.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TU München durchgeführt.
Die komplexe Methodik ist in SEIFERT et al. 2006 sowie BLOCK et al. 2007 beschrieben (siehe Veröffentlichungen).
Folgende Standorte und Bestandestypen wurden bislang in die Untersuchungen einbezogen:
Buntsandstein im Pfälzerwald
- Traubeneiche mit Buche
- Buche (Reinbestand)
- Kiefer mit Buche
- Douglasie (Reinbestand)
Decklehm-überlagerter Quarzit im Hunsrück
- Fichte (Reinbestand)
- Buche (Reinbestand)
Rhyolith am Donnersberg
- Buche
Emsquarzit und Bims im Westerwald
- Buche
Decklehm auf Tonschiefer/Grauwacke in der Osteifel
- Douglasie
Ergebnisse liegen bislang für die 4 Bestandestypen auf Buntsandstein vor
Ergebnisse für Buntsandstein
Weitere Links
Veröffentlichungen
TU München
Kontakt
Julius Schuck, julius.schuck(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6131-884-268-143