Passives Monitoring
Das passive Monitoring umfasst alle Zufallsbeobachtungen zu Hinweisen von Anwesenheit und Aktivität der Luchse oder Wölfe. Es werden Informationen gesammelt und ausgewertet, die von verschiedenen Personen aus der Bevölkerung zusammengetragen wurden. Hierzu zählen Sichtungen, Risse von Nutz- oder Wildtieren, Fotos, Losung, Fährten (Trittsiegel) und Totfunde, die dem KLUWO gemeldet werden. Diese Hinweise werden vom KLUWO überprüft, gesammelt und analysiert. So werden die Umstände der gefundenen Hinweise ausführlich mit der meldenden Person besprochen und dokumentiert und ggf. erfolgt auch eine Vor-Ort-Besichtigung durch entsprechend geschultes Personal. Wenn es möglich ist, genetisches Material zu sichern (z.B. Losung oder Speichelproben an einem Riss), wird dieses zur Auswertung an das nationale Referenzlabor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen weitergegeben. Sollen tot aufgefundene Nutz- oder Wildtiere pathologisch weiter untersucht werden, erfolgt dies durch das Landesuntersuchungsamt in Koblenz.
Da beim passiven Monitoring eine Vielzahl von Menschen involviert ist, können wesentlich mehr Hinweise gefunden werden, als dies sonst der Fall wäre. Auf diese Weise kann ein Überblick über die Aktivität von Wölfen und Luchsen in einem großen Gebiet gewonnen werden. Diese Art des Monitorings liefert jedoch nicht unbedingt auch alle erforderlichen Informationen für die Beantwortung bestimmter Fragestellungen.