Ziel der Untersuchung war, am Fallbeispiel öffentlicher und vereinseigener Gebäude in Simmern die Möglichkeiten der Holznahwärme und/oder eines Pflanzenöl-BHKW im Vergleich zu zentralen bzw. dezentralen Heizungen auf fossiler Basis hinsichtlich ökologischer und wirtschaftlicher Wirkungen zu vergleichen. Den Jahreskosten und Wärmepreisen nach wäre in einer kleineren Nahwärme von 4,7 MWh ein Erdgas-BHKW mit Erdgas-Spitzenlastkessel mit 218.000 € bzw. 6,4-5,1 ct / kWhth incl. MwSt. um ca. 25 % billiger und in einer  größeren Nahwärme von 5,7 MWh ein Erdgas-BHKW mit Holzhackschnitzelheizung und Erdgas-Spitzenlastkessel mit 233.800 € bzw. 4,3 ct / kWhth sogar um ca. 1/3 billiger als die dezentralen Heizungen.

Auch wenn Erdgas günstige Versorgungsalternativen zeigt, so macht die Sensitivitätsanalyse deutlich, dass dieser Brennstoff zumindest in der kleinen Nahwärme die Heizung bei Preiserhöhungen deutlich teurer macht. Wird Erdgas um 30 % teurer als bisher, so ist ein Erdgas-BHKW unter den gegebenen Umständen teurer als eine Holzhackschnitzelheizung mit Pflanzenöl-BHKW. Demgegenüber reagieren die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Versorgungsvarianten der großen Nahwärme bis auf Änderungen des Pflanzenölpreises kaum auf den Brennstoffpreis. Pflanzenöl-BHKW werden zur ungünstigsten Variante, wenn der Pflanzenölpreis um 30 % stärker als derjenige der anderen Brennstoffe steigt. Auf den Gebäuden im Bereich des Nahwärmeverbunds gibt es ca. 800 m² Dachflächen, auf denen sich eine 30 kWpeak FV-Anlage installieren ließe, die ca. 25.500 kWhel / a liefern könnte.

Weitere Links

Kontakt

Dr. Stefan Seegmüller, stefan.seegmueller(at)wald-rlp.de, Tel.: +49-6306-911-127